Gerhard Richter Abstraktion im Barberini Potsdam
Im Museum Barberini kann man ja offenbar immer ganz Großes erwarten und das trifft auch in diesem Fall zu. Die Ausstellung zu den abstrakten Arbeiten von Gerhard Richter ist umwerfend und wunderbar chronologisch gegliedert.
Man spürt in jedem Raum die Zeit in der die Arbeiten entstanden. Am markantesten ist das im Raum mit Bildern aus den 80-er Jahren. Man betritt ihn und kann sofort anhand des Farbklimas die 80-er identifizieren.
Die aktuellen Arbeiten überraschen – Richter als Digitalkünstler. Er extrahiert die Farbkombinationen von Arbeiten aus den 90-ern und ordnet sie in 10 Metern Breite in den “Stripes”-Bildern als übereinander gestapelte Farblinien an. Was für eine beeindruckende Aktualität und Wandlungsfähigkeit.
Die routinierte Führung machte Spaß und wies immer wieder auf die Zusammenhänge zwischen den Werkperioden hin. Interessant wäre eine Gegenüberstellung zur Entwicklung der figurativen Arbeiten über die Jahrzehnte gewesen.